Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit
bedeutet,
sich
der
Erfahrung
–
sei
sie
eine
emotionale,
mentale
oder
körperli
-
che
–
gewahr
zu
werden
und
sie
absichtlich
auf
den
gegenwärtigen
Moment
zu
lenken,
ohne sie zu bewerten.
Es
handelt
sich
hierbei
um
eine
angeborene
Fähigkeit,
die
jeder
Mensch
hat.
Die
meisten
Menschen
haben
Schwierigkeiten
diese
Fähigkeiten
im
Alltag
zu
nutzen
oder
sind
sich
des
-
sen
nicht
bewusst.
Die
Achtsamkeit
kann
man
wieder
erlernen,
um
einen
liebevollen,
ak
-
zeptierenden
und
friedlichen
Umgang
mit
den
Mitmenschen,
mit
sich
selbst
und
den
Ereignissen
des
Lebens
zu
gewinnen.
Die
Übung
der
Achtsamkeit
kann
zu
tiefen
Einsichten
in
die
eigene
Weisheit
führen,
Entspannungszustände
bewirken
und
zu
großer
innerer
Ruhe
verhelfen.
Meditation
und
Achtsamkeit
sind
heute
kein
fernöstliches
Mysterium
mehr,
sondern
gründlich
erforscht.
Das
wir
on
Kabat-Zinn
zu
verdanken.
Mit
der
„
Mindfulness-Based
Stress
Reduction“
(
MBSR
)
schuf
Jon
Kabat-Zinn
vor
inzwischen
fast
vierzig Jahren die Grundlagen für die moderne Achtsamkeitspraxis.
Kabat-Zinns
hat
in
seiner
wissenschaftlichen
Herangehensweise
Wissenschaft
und
Meditation
zusammengeführt.
Er
hat
in
einer
zugänglichen
und
gemeinhin
akzeptierten
Art
und
Weise
Menschen
mit
dem
Nutzen
von
Meditation
vertraut
gemacht.
Kabat-Zinn
sieht
es
darüber
hinaus
als
Notwendigkeit,
die
Vernetzung
der
Menschen
untereinander
zu
verstehen, basierend auf dem Verständnis, dass das Selbst nicht von anderen getrennt ist.
Wer
mehr
über
die
Person
Jon
Kabat-Zinn
und
seine
Methoden
erfahren
möchte,
kann
das
in dem einstündigen Interview, das er dem Schweizer Fernsehen gegeben hat sehen.
https://youtu.be/yNi5m14QMFU
Automatisches Fühlen, Handeln, Denken…
D
urch
viele
E
rfahrungen
und
den
Einfluss
der
Medien
die
ein
bestimmtes
Narrativ
fördern
haben
wir
im
Laufe
des
Lebens
immer
festere
Vorstellungen
von
Dingen
gewonnen.
Narrativ
bedeutet,
das
tatsächliche
oder
konstruierte
sinnstiftende
Zusammenhänge
zwi
-
schen
einer
Folge
von
Ereignissen
oder
Sachverhalten
verbreitet
werden.
Diese
werden
meist
mit
einem
bestimmten
Ziel
verbreitet,
wie
der
Legitimation
eines
bestimmten
Verhaltens,
der
Schaffung
einer
bestimmten
öffentlichen
Meinung
oder
eines
bestimmten
Bildes
in
der
Öffentlichkeit.
So
entwickeln
wir
Muster,
mit
denen
wir
auf
bestimmte
Impulse
von
innen
oder
von
außen
reagieren.
Wir
sind
uns
selten
darüber
bewusst,
was
in
uns
vorgeht,
da
diese
Reaktionen
immer
mentale,
körperliche,
verhaltensspezifische
und
emotionale
Konsequenzen
haben.
Anstatt
angemessen
oder
so
wie
wir
es
eigentlich
möch
-
ten auf die Impulse zu antworten, reagieren wir oft automatisch und laufen auf „Autopilot“.
Wir
merken
also
nicht,
dass
wir
eigentlich
fremdgesteuert
werden
weil
wir
nicht
achtsam
sind.
Dieses
automatische
Fühlen,
Handeln
und
Denken
hat
oft
zur
Folge,
dass
wir
uns
nicht
wohlfühlen,
dass
wir
gestresst
und
überfordert
sind,
dass
wir
unser
Herz
von
unseren
eige
-
nen
Gefühlen
verschließen
und
uns
nicht
trauen,
es
vor
anderen
zu
öffnen.
Das
kann
zu
Abhängigkeiten
wie
Alkohol
oder
Drogen
führen
oder
zu
psychischen
Beschwerden,
die
letztlich
unser
Körper
krank
machen.
Die
bestehenden
Narrative
führen
oft
auch
dazu,
dass
wir
uns
selbst
nicht
mehr
lieben
und
achten,
da
uns
die
Medien
im
Geiste
den
ganzen
Tag
unsere
angebliche
Unvollkommenheit
vorhalten.
Viele
Menschen
leiden
dauerhaft
unter
Depression,
Burn-out,
Einsamkeit,
Krankheit
und
Stress.
Eine
achtsame
Haltung
kann
die
Persönlichkeit
stärken
und
den
Narrativen
mit
mehr
Gleichmut
begegnen
um
so
wie
-
der mehr Freude am Leben zu haben.
Es
ist
wichtig,
sich
immer
wieder
selbst
daran
zu
erinnern,
den
Moment
zu
sehen
und
zu
spüren,
in
der
Gegenwart
zu
sein.
Wir
sind
oft
gedanklich
in
der
Zukunft
oder
in
der
Vergangenheit,
planen
oder
erinnern
uns.
Aber
wir
wollen
ja
präsent
sein
und
gleichzeitig
im
Hier
und
Jetzt
leben
und
nicht
in
der
Vergangenheit.
In
jeder
Situationen
wollen
wir
uns
selbst
und
unseren
Mitmenschen
frei
von
jeglichen
fremdgesteuerten
Beeinflussungen
be
-
gegnen.
Jedoch
sieht
es
in
der
Realität
oft
anders
aus.
Durch
die
Narrative
des
Alltags
haben
wir
Ängste,
Negativität,
Ungeduld
und
Genervtheit,
leben
mit
vielen
Konflikten,
Schuldgefühlen,
Wut
oder
Ärger,
die
mit
der
tasächlichen
persönlichen
momentanen
Situation oft gar nichts zu tun haben.
Die
Gedanken,
Erfahrungen
und
Emotionen
wiederholen
sich,
weil
der
Verstand
immer
wieder
auf
bereits
gespeicherte
Informationen
und
Narrative
zugreift.
Die
Achtsamkeit
wirkt
dem
entgegen,
da
dem
"
Autopilot
"
des
Verstandes
eine
beobachtende
Instanz
zur
Seite
gestellt
wird.
Dieser
"
Beobachter
"
sieht
sich
an,
was
passiert.
Er
urteilt
und
bewertet
nicht.
Er
lässt
es
so
wie
es
ist.
Ganz
gleich,
ob
die
Erfahrungen
als
angenehm
oder
unange
-
nehm
empfunden
werden,
der
Beobachter
ist
akzeptierend
und
annehmend.
Anstatt
nur
zu „reagieren“, können wir auf diese Weise mit uns selbst und Miteinander „antworten“.
Bei
der
Achtsamkeitspraxis
geht
es
nicht
darum,
dass
man
etwas
ändern
soll,
im
Gegenteil,
man
akzeptiert,
was
gerade
ist.
Auf
wahrlich
wundersame
Weise,
kommt
die Veränderung ganz von allein
.
Diese
bewusste
Wahrnehmung
der
eigenen
Gefühle,
Gedanken
und
nicht
zu
vergessen
auch
aller
körperlichen
Befindlichkeiten,
führt
zu
innerem
Frieden,
zu
einem
starken
Selbst
und
zur
Bewusstheit.
Sie
hilft
durch
Beziehungskrisen
und
Panikattacken,
durch
depressive
Stimmungen,
durch
Krankheit,
durch
Stresszeiten,
sich
wiederholende
Konflikte
mit
dem
Chef, den eigenen Eltern und Kollegen – oder wo man sonst noch so kämpfen könnte.
Achtsamkeit
findet
immer
mehr
Bedeutung
in
unserer
Gesellschaft.
Besonders
weil
die
Auswirkungen unser Gesellschaft zu immer mehr psychisch und physisch Kranken führen.
The monkey Mind
Unser
Geist
mit
seinen
Erinnerungen,
Philosophien
und
Wissen
ist
permanent
mit
Denken
und Planen beschäftigt. Er findet kaum Ruhe und Frieden.
Ähnlich
wie
ein
Affe,
der
sich
von
Ast
zu
Ast
schwingt,
eine
Frucht
sammelt,
sie
wieder
fal
-
len
lässt
und
schon
zum
nächsten
Baum
springt,
so
springt
unser
Geist
von
Gedanke
zu
Gedanke. Diese Phenomän wird oft auch als „monkey-mind“ bezeichnet.
Durch
die
Achtsamkeit
beobachten
wir
unseren
Geist,
wohin
er
springt,
wie
er
springt,
wo
er
sich
gerne
länger
aufhält
und
lernen
ihn
kennen.
Wir
erfahren
auf
diese
Weise
vieles
über
unser
Denken
und
über
uns
selbst.
In
der
Meditation
üben
wir
das
ganz
konzentriert,
im
Alltag
bemühen
wir
uns,
zu
schauen
und
immer
wieder
innezuhalten,
wie
und
wo
sich
das Äffchen gerade aufhält.
Veränderung durch die Achtsamkeit
Ganz
unabhängig
davon,
wie
unser
Leben
sich
gerade
gestaltet
oder
wie
unsere
Lebensgeschichte
verlaufen
ist,
finden
wir
durch
die
Praxis
der
Achtsamkeit
zu
innerem
Frieden
und
Glück.
Wir
lernen
zu
unterscheiden
was
wahr
und
was
unwahr
ist.
Die
vielen
Narrative
und
Vorurteile,
die
uns
beschränken,
lernen
wir
abzubauen.
Anstatt
uns
ständig
in
der
Zukunft
und
Vergangenheit
aufzuhalten,
lernen
wir
im
Hier
und
Jetzt
zu
sein
und
viel
offener zu werden.
Ein
klarer
Geist
ist
kreativ
und
erkennt,
wie
vielfältig
die
Möglichkeiten
und
Sichtweisen
sind,
die
in
jedem
Moment
neu
eröffnet
werden.
Ein
offener
Mensch
entwickelt
Akzeptanz
und
Vertrautheit
sowie
Toleranz
und
Mitgefühl
und
hat
Raum
für
alle
aufkommenden
Gefühle.
Durch
Achtsamkeit
gewinnen
wir
wertvolle
Kompetenzen
für
den
Umgang
mit
anderen
Menschen
und
unseren
Kindern.
Der
Umgang
mit
anderen
Menschen
wird
uns
leichter
fal
-
len,
da
wir
uns
besser
kennen,
spüren,
uns
vertrauen
und
in
besserem
Kontakt
mit
uns
selbst
sind.
Die
sozialen
Beziehungen
können
konfliktfreier
gestaltet
werden,
da
die
Kommunikation
sich
positiv
verändert.
Sie
können
intensiver,
näher
und
authentischer
leben.