Entzündungen
Im
gesamten
Körper
laufen
die
Entzündungen
nach
dem
gleichen
Muster
ab.
Die
Entzündungsreaktion
ist
der
Versuch
des
Körpers,
die
Gefahr
abzuwehren,
sie
einzugren
-
zen
und
anschließend
den
Schaden
zu
beheben.
Der
Körper
reagiert
mit
diesem
Mechanismus
auf
Krankheitserreger
(Viren
und
Bakterien),
physikalische
Reize
(Hitze
oder
Druck) und auf fremdkörperbedingte Hautverletzungen (Bsp. Splitter im Daumen).
Bei
jeder
Entzündung
lassen
sich
fünf
typische
Krankheitszeichen
beobachten,
auch
wenn
ihre
Stärke
variiert:
Hier
kann
es
zu
Schmerz,
Schwellung,
Übererwärmung,
Funktionsbeeinträchtigung
oder
zu
Rötung
kommen.
Während
bei
einem
Schnupfen
nur
eine
Schwellung
und
gestörte
Funktion
deutlich
zutage
kommen,
bemerken
wir
z.B.
bei
einem Wespenstich im Finger alle fünf Krankheitszeichen.
Was geschieht bei einer Entzündung im Körper?
Es gibt für den Körper viel zu tun sobald ein Gewebe verletzt oder gereizt wird. Bei einer
Beschädigung der Blutgefäße, muss als erstes die Wunde abgedichtet werden. Hierfür ist
der Blutklebstoff Fibrin zuständig. Er zieht an der verletzten Stelle eine Art Netz auf, indem
die roten Blutkörperchen und die Blutplättchen hängen bleiben, so dass das Blut gerinnt.
Spezielle Enzyme sorgen dafür, dass die Gerinnung wieder gestoppt wird, jedoch erst
nachdem die Gefäße abgedichtet wurden.
Verletztes oder abgestorbenes Gewebe, überschussiges geronnenes Blut sowie einge-
drungene Bakterien macht das Erscheinen spezialisierter Abwehrzellen (Makrophagen) er-
forderlich. Deren Aufgabe ist es Zell- und Gewebetrümmer zu entsorgen sowie
Eindringlinge abzutöten. Spezielle Botenstoffe sorgen dafür, dass im Entzündungsbereich
sofort die Durchlässigkeit der Gefäße erhöht wird, damit die Makrophagen und weitere
Immunzellen schnellstmöglich an den Ort des Geschehens gelangen können.
Dies führt in der unmittelbaren Umgebung der Verletzung zu einem Temperaturanstieg,
zu einer stark erhöhten Durchblutung, die sowohl für die Rötung als auch für die
Schwellung verantwortlich ist.
Während die Makrophagen noch fleißig mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sind, begin-
nen andere Immunzellen bereits mit den ersten Reparaturmaßnahmen: Geschädigte
kleine Blutgefäße werden abgedichtet und durch Zellteilung bilden sich neue Zellen aus,
die eine exakte Kopie der zerstörten Zellen darstellen.
Schmerzen werden durch Entzündungen
ausgelöst
Der Schmerz bei Entzündungen entsteht hauptursächlich durch die Ausschüttung von be-
stimmten Schmerz-Botenstoffen. Sie werden von Immunzellen ausgeschüttet und heißen
Histamin, Bradyklin, Prostaglandine etc. Sie sind dazu da, um auf die Schäden des
Gewebes aufmerksam zu machen und sorgen dafür, dass der betreffende Mensch den
entzündeten Körperteil möglichst ruhig hält. Die Gewebeverletzung wird auf diese Weise
nicht unnötig ausgeweitet, somit kann der Heilungsprozess ungestört fortfahren.
Nachdem die Entzündung abheilt, werden die Botenstoffe mithilfe von Enzymen aufgelöst
und der Schmerz klingt automatisch ab.
Maßnahmen bei akuten Entzündungen
In manchen Fällen ist es äußerst wichtig, sofort therapeutisch einzugreifen z. B. bei
Lungenentzündung oder einer akuten Blinddarmentzündung. Bei weniger lebensgefährli-
chen Entzündungen würde es auch genügen, den Körper während des Heilungsprozesses
zu unterstützen wie z. B. durch das Kühlen der entzündeten Bereiche, viel Ruhe, durch die
Entlastung des Verdauungssystems, indem Sie nur wenig essen, dafür aber ausschließlich
gesunde, vitalstoff- und nährstoffreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen. Ein geschwäch-
tes Immunsystem kann dazu herbeiführen, dass Entzündungen nicht ausheilen und wo-
möglich chronisch werden.