Warum brauchen wir Schlaf?

Schlaf ist wichtig für Geist und Körper. Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Ein ausreichender und erholsamer Schlaf trägt zur Lebensqualität und zur Gesundheit bei. Aus diesem Grund ist eine gesunde Schlafhygiene wichtig für unser Wohlbefinden.

Was passiert während wir schlafen?

Schlafen wirkt sich auf der seelischen, geistigen und körperlichen Ebene im Organismus aus. Die Rhythmen von Atmung, Blutdruck und Immunsystem werden wieder optimal auf - einander abgestimmt. Der Schlaf ist oberflächlich betrachtet ein Off-Modus unseres Körpers. In Wirklichkeit finden in dieser Zeit lebenswichtige Prozesse statt: Proteine wer - den aufgebaut, Hormone ausgeschüttet und Nervenzellen werden verknüpft. Wichtige Wundheilungsprozesse laufen ab, unsere Zellen regenerieren sich, Kinder wachsen, das Immunsystem stabilisiert sich, das passiert während wir schlafen. Im Schlaf wird unser Gehirn entrümpelt, Eindrücke und Erlebnisse des Tages werden sortiert, verworfen und ab - gespeichert. Der Schlaf ist ein psychologischer und physiologischer Reset ohne Schlaf kein Leben. Schlafen ist ein weitgehend unbewusster Prozess, der sich unserem Willen entzieht.

Wie viel Schlaf ist gesund?

Die Wissenschaftler streiten sich über die Frage, wie viel Schlaf gesund ist. Das Schlafbedürfnis hängt vom Alter ab. Erwachsene benötigen demnach zwischen sieben und neun Stunden, Jugendliche zwischen acht und zehn Stunden und Babys zwischen 14 bis 17 Stunden Schlaf. Trotz dessen kommt der Eine mit mehr und der Andere mit weniger Schlaf aus. Die Schlafqualität ist zudem entscheidend. Wenn wir während des Schlafens mehrfach unterbrochen werden, ist der Schlaf weniger erholsam, als wenn wir nur ein paar Stunden Schlaf bekommen, dies aber ungestört durchschlafen können.

Wann spricht man von Schlafproblemen?

Fast ein Drittel der Deutschen können mindestens einmal in der Woche schlecht ein- oder durchschlafen. Bei den 70- bis 79-Jährigen sind es noch mehr. Ab und zu schlecht zu schla - fen ist nicht problematisch und auch nicht ungewöhnlich. Anhaltende Schwierigkeiten kön - nen die Lebensqualität und Gesundheit beeinträchtigen. Es wird von einer Schlafstörung gesprochen, wenn eine Person mehrmals in der Nacht aufwacht und länger als 30 Minuten benötigt, um wieder einzuschlafen. Dazu gehört auch, morgens zu früh aufzuwachen, ob - wohl man noch müde ist. Die Insomnie gehört zu den häufigsten Schlafstörungen. Wenn Ein- oder Durchschlafstörungen mindestens einen Monat anhalten und der Alltag dadurch beein - trächtigt ist, liegt sie vor. Insomnie kann ärztlich diagnostiziert und behandelt werden.

Welche Ursachen können Schlafprobleme haben?

Der Schlaf wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören beispiels - weise die innere Uhr oder wie müde wir sind. Einige Faktoren können die Schlafprobleme verursachen oder begünstigen, wie zum Beispiel: Koffein, Alkohol zu wenig Tageslicht und Bewegung gesundheitliche Probleme, z.B. Schlaganfall, chronische Schmerzen, Nierenerkrankungen Nebenwirkungen von Medikamenten Schnarchen psychische Belastungen, z. B. Sorgen, Einsamkeit, Depressionen, Stress unregelmäßige Schlafenszeiten, Schichtarbeit ungünstige Umgebungsfaktoren, z. B. Lärm, Licht, stickige Luft Das Risiko für Schlafprobleme steigt bei einer Demenz, Pflegebedürftigen und mit zuneh - menden Alter. Es können mehrere Faktoren, die Schlafprobleme verursachen, zusammen - treffen, wie etwas Nebenwirkungen von Medikamenten, Schmerz und chronischen Erkrankungen.

Welche negativen Folgen verursacht

Schlafmangel?

Es gilt zunächst zwischen Schlafqualität und Schlafdauer zu unterscheiden. Jeder Mensch reagiert anders auf Schlafmangel, es ist möglich, kurz und gut sowie lange und schlecht zu schlafen. Nach einer einzigen schlechten Nacht, zeigen die meisten Menschen kognitive Einschränkungen und erleben nach mehreren schlechten Nächten gravierende Einbußen, die vergleichbar mit einem Blutalkoholwert von 0,6 Promille sind. Etwa ein Drittel aller Menschen reagieren im Gegensatz relativ unempfindlich auf Schlafmangel. Bei einem schlechten Schlaf kann es zu den folgenden Auswirkungen kommen: Gedächtnisstörung Reizbarkeit Sekundenschlaf Erschöpfung Übergewicht Diabetes Geschwächtes Immunsystem und höheres Krankheitsrisiko Herzerkrankungen Unruhe Beeinträchtigung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit Niedergeschlagenheit Hoher Blutdruck Erhöhte Unfallgefahr im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz Erhöhung der Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken Stoffwechselstörungen Erhöhung der Wahrscheinlichkeit einer psychischen Störung Stimmungsschwankungen